Inspiriert von den „10 Must-Try Sweets in Paris“ von Serious Eats hab ich eine Route entwickelt die Genuss und Sightseeing ideal mit einander verbindet.
Zu Silvester haben wir 6 von den 10 süßen Dingen getestet (das Eis mussten wir saisonbedingt weglassen, eine Bäckerei hatte Ferien und bei Pierre Hermé gab’s Montebello Engpässe). Für die direkte Strecke haben wir einen Tag gebraucht, zu Fuß.
Paris macht Spaß zu Fuß – ob beim ersten oder zehnten Mal, ob bei Sonnenschein oder Regenguss (das mit dem Regen hab ich mir bei Woody Allen abgeschaut, stimmt schon; aber er hat recht).
I. Eintages-Naschkatzen-Tour für Eilige und Kenner
a. Wintervariante (8 von 10 ohne Eis)
b. Sommervariante (10 von 10)
II. Zweitages-Naschkatzen-Tour für Anfänger und Bummler
a. Wintervariante
b. Sommervariante
Grober Abriss des beinhalteten Basic-Sightseeings:
Marais, Centre Pompidou, Haussmanns Paris, Opéra national de Paris, La Madeleine, Élysée-Palast*, Avenue des Champs-Élysées*, Arc de Triomphe (toller Blick von oben)*, Trocadero*, Eiffelturm (zu Fuß ins 2. Geschoss ohne Anstehen)*, Invalidendom*, Pont Alexandre III*, Place de la Concorde*, Louvre, Musée d’Orsay*, St-Germain-des-Prés, Saint-Sulpice, Jardin du Luxembourg, Sorbonne, Notre Dame (Turmbesteigung), Hôtel de Ville.
*nicht in der Eintages-Naschkatzen-Tour enthalten. I. + II. nur an Werktagen sinnvoll, sonst sind die Läden zu.
DER SÜßKRAM
Mille-Feuille bei Jacques Genin
Genial! Unbedingt probieren. Vanillecreme zwischen Blätterteig geschichtet, natürlich wird es ganz frisch zu bereitet. Preislich bei ca. 7Euro. Da die Konditorei aber wie ein Nobeljuwelier daherkommt, hat man das Gefühl ein wahres Schnäppchen gemacht zu haben. Kein schlechtes Verkaufsmarketing. Auch die Pralinen (z.B. mit Grapefruit) sind köstlich!
Tea-Time-Cake von Pain de Sucre
Schaut für was zu essen etwas zu poppig aus, dachte ich. Überrascht aber auf ganzer Linie. Ein geschmackvoller-saftiger Leckerbissen mit Pistazie-Himbeer Geschmack.
Puits d’amours von Stohrer
No. 1 – Nie wieder ein Paris-Besuch ohne Puits d’amours. Blätterteig mit einer unbeschreiblich intensiven Vanillecreme gefüllt und einem crunchy Karamelltopping. Die sind super schnell ausverkauft, am besten vor 12 Uhr kommen.
Madeleines von Fauchon
Wir haben alle Sorten probiert! Das besondere an den Madeleines von Fauchon: sie sind gefüllt. Mein absoluter Favorit: Karamell. Wir sind sogar ein zweites Mal nur deswegen hingefahren. Und auch lecker der mit Confiture de lait. Die fruchtigen Varianten schmecken entweder nach nichts oder sehr künstlich.
Tarte aux pommes bei Poilâne
Banal gesagt: Apfeltaschen. Aber wirklich leckere! Leicht und fruchtig, nicht zu süß. Perfekt als kleine Stärkung zwischendurch.
Zen von Sadaharu Aoki
Auf dieses Stück hatte ich mich am meisten gefreut. Ich liebe japanische Süßigkeiten und erwartete ein Meisterwerk. Es besteht aus schwarzer Sesampaste, weißer Sesamcreme, einem Matcha-Macaron und weißer Schokoladencreme mit Cognac aromatisiert. Leider wurden wir enttäuscht, eigentlich sogar sehr enttäuscht. Die verschiedenen Komponenten kamen überhaupt gar nicht zur Geltung und nach dem zweiten Bissen war’s bereits zu süß und nach dem dritten hatte man es über.
Macarons egal wo (aber wenn dann wohl von Ladurée)
Zu guter Letzt muss ich meine Meinung zu den Macarons noch loswerden: Was findet die ganze Welt an diesen Dingern? Ja, sie schauen hübsch aus, aber geschmacklich überbieten sie ein Stück Würfelzucker nicht im geringsten. So sehr isst das Auge also mit?
Paris Unterkunftsempfehlungen hab ich hier für Hotels (+ Paris abseits der Touristenströme) oder hier für Appartements.
Die Adressen
- Mille-Feuille bei Jacques Genin, 133 Rue de Turenne, 3rd Arr.
- Tea-Time-Cake von Pain de Sucre, 14 Rue Rambuteau, 3rd Arr.
- Puits d’amours von Stohrer, 51 Rue Montorgueil, 2nd Arr.
- Madeleines von Fauchon, 26 Place de la Madeleine, 8th Arr. (bei dem mit integrierter Bäckerei, da gibt`s die frischen Madeleines)
- Tarte aux pommes bei Poilâne, 8 Rue du Cherche-Midi, 6th Arr.
- Zen von Sadaharu Aoki, 35 Rue de Vaugirard, 6th Arr.
- Financiers von Au Panetier, 10 Place des Petits Pères, 2nd Arr.
- Eis von Berthillon, 29-31 rue saint Louis en L’ile, 4th Arr.
- Montebello von Pierre Hermé, 72 Rue Bonaparte, 6th Arr. (ihr sucht nach einem kleinem Gebäck, nicht nach der gleichnamigen Marmelade)
- Macarons + Hauseis getopped mit einer Macaronhälfte bei Ladurée, 21 Rue Bonaparte, 6th Arr.
- Keine Lust mehr auf was Süßes: Restaurant Wenzhou, 24 rue de Belleville, Paris 20e Arr. (Der beste Chinese der Stadt mit wirklich gutem original chinesischen Essen. Auch noch unverschämt günstig)
Hier erwähnt: Sechs Konditoreien in Paris, die du auf keinen Fall verpassen solltest - REISE | Manfrotto Imagine More
Hier erwähnt: Inspirierende Reiseblogs: Meine 24 Lieblinge
Hier erwähnt: Frankfurt für Naschkatzen - ein süßer Reiseführer | Muffins & mehr