Ich gebe zu, eigentlich wollte ich ein echt reunionesisches Kochbuch mit kulinarischen Highlights aus dem Süden mitnehmen. Als ich dann allerdings in der Buchhandlung ein wenig herumgestöbert habe, fiel mir zum einen auf, dass die Bücher extrem teuer sind und zum anderen, dass La Réunion wohl doch nicht die Insel der vielfältigen Gerichte ist, vor allem nicht für Vegetarier.
Das Essen variiert zwischen Reis mit Bohnen und Fleisch, und Reis mit Eintopf, gerne auch mit Safran eingefärbten, gelben Reis. Anders gesagt: Reis ist die Basis eines jeden Essens.
Manchmal gibt es sogar Nudeln und meine Gastgeschwister lieben Nudeln über alles, auch wenn es dann meistens Nudeln mit Ketchup, oder Nudeln mit Käse überbacken oder halbierte Spaghetti gibt (Ja, das ist grausam. Nur weil Franzosen nicht die italienische Essensweise benutzen wollen). Mittlerweile kann ich sie sogar verstehen.
Dafür gibt es hier aber um so mehr Gewürze, von denen ich ein paar auf dem Markt und im Jardin des Épices gekauft habe. Und die riechen soooo gut!
Und dann gibt es noch diese Millionen von Früchten. Erst gestern habe ich bei einer Freundin eine Fruit de Pain, eine Brotfrucht, gegessen. Alleine schmeckt sie etwa so wie ein Maiskolben mit Butter. Man kann sie frittiert wie Pommes essen, roh aufgeschnitten mit Butter oder in süß mit Schokolade oder Zucker verzehren.
Aber heute geht es eigentlich um den berühmten Erdnussaufstrich, Pâte d’arachide!
Ich habe es endlich geschafft das Rezept zu bekommen und mein Gastvater hat es mir heute morgen gezeigt.
Das Rezept Pâte d’arachide
Alles was man braucht ist ungefähr 100g Erdnussbutter, eine Hälfte einer kleinen Zwiebel, eine halbe Tomate und einen funktionierenden Wasserhahn mit kalt-heiß-Funktion.
Zuallererst gibt man die Zwiebeln und die Tomaten in den Mixer und mixt das bis es zu einer Masse geworden ist. Sie muss nicht unbedingt homogen sein, einfach nur klein gemixt.
Danach öffnet man die Erdnussbutter und gießt, falls vorhanden, überschüssiges Öl ab. Dann verührt man die Erdnussbutter mithilfe von einer Gabel mit der Tomaten-Zwiebel-Masse. Damit das leichter geht und der Aufstrich besser zum verstreichen ist, kommt jetzt der Wasserhahn ins Spiel. Ungefähr ein viertel bis ein halbes, kleines bis normales Trinkglas mit heißem Wasser dazukippen. Wenn das verührt ist, noch einmal ein wenig heißes Wasser hinzugeben, vermengen, et voilà!
Jetzt braucht es nur noch ein Baguette, Brötchen oder Brot (letztere beiden gibt es in Frankreich nicht), das man dann nach Belieben belegen kann.
Und dann reinbeißen… Mhmmmm!
Boah!
Ja, so kann man es auch sagen! ;D
Liebe Grüße,
Anni
Ich werd das am Wochenende mal testen :)
Gute Idee!
Hoffentlich schmeckt es :D
Liebe Grüße,
Anni
Hallo Anni,
vielen Dank für die sehr schönen Beschreibungen und die tollen Fotos von der Insel. Den Brotaufstrich finde ich super!!!
Liebste Grüsse Jutta
Hallo Jutta,
Vielen lieben Dank!
Es freut mich, dass dir der Aufstrich gefällt. Ich werde es wohl selbst auch öfters zu Hause selbst machen.
Liebe Grüße,
Anni
Das muss ich auch ausprobieren, sobald wir unsere Tomatenschwemme aus dem Garten haben. Klingt lecker.
Das klingt auf jeden Fall nach einer guten Idee und es ist auch wirklich lecker :)
Liebe Grüße,
Anni
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Salut Anni!
Glückwunsch zu dieser Erfahrung, sie wird sich ein Leben lang begleiten!
Glaube mir, denn ich war auch mal als Schüler auf La Réunion! ;-) Das ist leider schon etwas mehr als 20 jahre her, aber ich denke sehr gern an die zeit dort zurück. Ich war damals bei meiner Gastfamilie in Etang salé les bains. Am schwarzen strand also. Autsch an den füßen, sag ich nur…
Sage mal, gibt es immernoch diese vielfältigen croques die man an jeder ecke bekommt? Diese belegten Baguettes waren damals mein absoluter lieblings-snack! Mal mit Fleischbällchen und tomatensauce, mal mit schinken käse und pommes drin.. Hmmm… Gibts die da noch?
Wie gesagt, toll dass du da warst. Bleib dran, ich hab danach bereut den Kontakt zu meiner Gastfamilie verloren zu haben. Wäre gern nochmal hingeflogen…
Na dann, salut
Sebastian
Salut!
Ja, klar, die gibt es immer noch :) nur unter einem anderen Namen, denke ich. Was du beschreibst klingt mir sehr nach dem, was ich als „pain américain“ kenne; Baguette, Pommes Frites, Ketchup, Käse, nach Wahl mit Fleischbällchen. Es klingt super bizarre, ist aber super lecker :)
Liebe Grüße,
Anni