Ich weiß nicht recht warum, aber das Wort ALM übt eine ganz verzaubernde Wirkung auf mich aus. Verzückt folge ich jedem Schild, dass mir verspricht auf dieser meiner Traumwiese zu landen, um mich im sattgrünem bauschig weichem Blumenmeer zwischen Kühen den Hang hinabzurollen.

Jetzt mal ehrlich, so ’ne Bergweide sieht doch so aus als wär sie genau dafür gemacht worden, oder etwa nicht? In Zürich als ich die saftig grünen Hänge auf den umliegenden Hausbergen sah, überkam mich dieser bislang unerfüllte Wunsch zum ersten Mal.

Und dann ist da ja noch das Highlight – die Almhütte. Nach meiner Vorstellung (und auch früher wirklich mal) bekommt man dort frische, selbst produzierte, lokale Hausmannskost.
Ich kenne nur eine einzige Alm, wo das noch der Fall ist. Die Hefteralm.
Der Käse, das Brot, die Buttermilch und auch die Holunderlimonade wird dort oben direkt hergestellt, nur Geräuchertes kommt aus dem Tal.

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Kennt ihr noch andere Almen, die noch nicht gänzlich kommerzialisiert sind?
Egal wo, einfach her mit den Tipps!

Lieblingsrezept für Kaiserschmarrn

Von Nathalie S.

Zutaten:

  • 120gr. Mehl
  • 2 Eigelb
  • 2 Eiweiß
  • eine Prise Salz
  • 175ml Milch
  • einen Teelöffel Zucker
  • Butter zum Ausbacken

Zubereitung: Beide Eiweiß steif schlagen. Beiseite stellen. Den Rest zu einem glatten Teig verrühren und das steif geschlagene Eiweiß vorsichtig unterheben. Pfanne heiß machen, Butter schmelzen, wenn sie anfängt zu brutzeln Kaiserschmarrn-Teig hinein.
Warten bis die untere Hälfte fest wird, wenn sich der Teig am Rand der Pfanne lösen lässt und in der Mitte Blasen hochsteigen, ist es meist soweit. Dann den Teig vierteln und jedes Viertel umdrehen. Sieht aus wie ein kleines Schlachtfeld. Nicht weiter schlimm. Teig weiter ausbraten und dabei bereits anfangen in kleinere Stücke zu zerteilen. Wenn nichts mehr an der Pfanne pappt ist der Kaiserschmarrn fertig.

Mit Puderzucker bestreuen und mit Apfelmus genießen.
Guten Appetit!

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Marianna

Marianna ist Hamburgerin mit griechischen Wurzeln, studierte in Berlin Literatur-, Kultur- und Rechtswissenschaften und arbeitete in Indien, Griechenland und München. Sie lebt in Berlin, ist als Autorin, Webdesignerin und Fotografin tätig und ist süchtig nach frischem Koriander.

    1. Marianna says:

      Haste Recht Hape! Aber andersrum kann man’s auch sehen. Warum zu Hause bleiben, wenn ins der Ferne doch so schön ist. :)

  1. Jana says:

    Oh die Hefteralm merke ich mir gleich mal vor wenn ich in der Nähe bin… Für mich sind Almen der Inbegriff von Kindheitserinnerungen. Jeden Sommer ging es bei uns in die Berge. Und so oft ich meine Eltern dafür verflucht habe, dass wir nie geflogen sind oder nie fremde Städte bereist haben, so kommt doch manchmal dieser innere Wanderfreund in mir hoch… Und ganz langam, wirklich langsam könnte ich mit vorstellen selbst einmal einen Urlaub in den Bergen zu verbringen…solange es nicht die einzige Reise bleibt ;-)
    Liebe Grüße, Jana

    1. Marianna says:

      Hallo Jana, ich gestehe so ‘nen richtigen Urlaub in den Bergen hab ich auch noch nie gemacht. Es handelt sich bei mir immer um Eintagesfliegen, da ich die Nähe zu den Alpen von München aus nutze ;)

  2. Charlotte says:

    Wow und das dann quasi vor der Züricher Haustür? Sljeme, der Hausberg von Zagreb hat zwar nicht so ein Alpen- und Kuh-Panorama, aber dafür auch Art Almhütte, wo es unglaublich leckeren Strudel gibt. Und man kann mit der Trambahn hinfahren!

    1. Marianna says:

      oh, da hab ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Vor der Münchner Haustür (naja, fast sind auch rund 100km entfernt) befindet sich die Hefter Alm. Bei Zagreb gibt’s also auch Berge?! Zagreb steht auf meiner Liste ganz oben, danke für den Tipp. LG

  3. Stefanie says:

    Ich bin auch großer Alm Fan! Kürzlich habe ich sehr gut auf der Altkaser Alm im Chiemgau gegessen, und Buttermilch gibts schon häufig finde ich. Wenn endlich bald die Kühe wieder oben sind, dieses Jahr liegt ja immer noch so viel Schnee zum Teil.
    Tolle Fotos in deinem Bericht hier!

    1. Marianna says:

      Hey Stefanie, danke dir und du hast recht, frische Buttermilch gibt’s ab und an. Auch in kommerzielleren Betrieben.

  4. missia says:

    Mit meiner Familie bin ich oft zum Skifahren in das Ultental bei Meran, Italien, gefahren. Dort gibt es bei der Talabfahrt die Möglichkeit einen kleinen Seitenweg zu nehmen. Am Ende dieses schmalen, jedoch langen Weges befindet sich die Hütte Sankt Moritz.

    Ich erinnere mich gerne an die Zeit mit Kaiserschmarn und Bratkartoffeln auf dieser Hütte zurück. Da wir meistens um die Osterzeit Skifahren gegangen sind, konnte man auch schon Schafe und sogar Lämmchen umherspringen sehen. Übernachten konnte man da sogar auch!

  5. Marianna says:

    Kleiner Nachtrag, damit die Sammlung hier auch vollständig ist. Via Facebook hab ich diesen weiteren großartigen Tipp erhalten: „habe sogar einen sommer lang auf der alp laguz gearbeitet und dem senner geholfen. aber romantisch ist das almleben auf dauer doch weniger ;D wenn du mal mit deinem blog einen abstecher nach vorarlberg machen solltest, dort einkehren und den bergkäse „walserstolz“ probieren…“

  6. Ich muss ehrlich gestehen – obwohl es bei mir viele Almen rundum sind bin ich nur selten dort. Wird Zeit mal öfters auf die Berge zu gehen, jedes Mal wenn ich zurück komme bin ich wirklich begeistert!

  7. Robert says:

    Hi,

    Almen die noch nicht kommerzialisiert sind gibt es leider immer weniger. Letzten Sommer haben wir in den Tegernseer-Bergen auf der Tour zum Schildenstein aber wieder eine entdeckt. Da kommt man an der Königsalm vorbei wo es frische Kuhmilch, selbst gemachte Butter und Käs und wenn ich mich recht erinnere auch Kuchen.
    Die Königsalm ist u.a von König Max I gebaut worden und soll die größte Alm im Miesbacher Land sein.
    Sie liegt wunderschön, abgelegen und lässt sich wunderbar mit einer Wanderung auf den Schildenstein und/oder durch die Wolfsschlucht verbinden.
    Wer hin will findet hier eine Routenbeschreibung: http://www.berghelden.de/wanderungen/schildenstein-wanderung/

    Liebe Grüße,

    Robert

    1. Marianna says:

      Lieber Robert, danke für deinen grandios klingenden Tipp (frische Kuhmilch klingt mehr als verlockend und ist ja mittlerweile ne Rarität geworden) und deinen Link. Hätte ich diesen Sommer doch bloß noch einwenig mehr Zeit… Lg

  8. Frank says:

    Zwischen Stein und Pfunders in Südtirol liegt die Obere Engbergalm. Dort habe ich die bisher leckerste Almbrotzeit gegessen: Selbst gebackenes Brot (u.a. auch das Südtiroler Schüttelbrot), selbst gemachte Butter, selbst gemachter Ziegenfrischkäse. Einfach. Lecker. Einfach lecker. Dazu ein, zwei, drei Gläser frische Kuhmilch und das Almenglück ist perfekt.

    1. Marianna says:

      Hallo Frank, oh das klingt großartig! Ich liebe Schüttelbrot. Und Südtirol hat’s mir auch irgendwie angetan. Waren letzten Herbst zum Törggelen da. Danke für den Tipp. VG

  9. Julia says:

    Der Artikel ist zwar schon ein bisschen älter, aber ich komme nicht umhin, die Alpe Mittelberg bei Immenstadt im Allgäu wärmstens zu empfehlen. Meine absolute Lieblingsalpe – auch wenn sie nördlich der Nagelflugkette nicht sehr spektakulär gelegen ist. Der selbst hergestellte Käse ist fantastisch, ebenso der selbst geräucherte Speck und die Wirte sind sehr, sehr nett.

  10. Leon says:

    Im Allgäu gibt es noch viele Almen, die selbst gemachten Bergkäse und frische Eier,… verkaufen. Auf den bekanntesten Bergen nicht, aber bei ein paar unbekannteren Bergen müsste man was finden

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