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Wie ich beinahe fast von einem Warzenschwein angegriffen wurde

Warzenschwein Strassenschild Namibia

5.30 Uhr morgens in der Kalahari. Wir sind wach, die Sonne noch nicht.
Es ist Winter und deutlich unter 10 Grad. Aber Morgenstund hat Gold im Mund, heißt doch dieser entsetzlich schlaue Spruch, dem ich eigentlich völlig verständnislos gegenüberstehe.

Kalahari Bushland Namibia

Mit Aussicht auf Tiere gucken in der freien Wildbahn, so ohne Zaun, bekommt man mich sogar ohne Kaffee auch um solche Uhrzeiten aus dem kuscheligen Bett. Das hat auch im Krüger schon geklappt.
Also marschieren wir los in die endlose Weite der Steppe.
Keine Vögel, kein Zirpen. Nur dieser nervige, eisige Wind und unsere beharrlichen Schritte Richtung Sonne, um nicht fest zu frieren.
Und dann kommt sie endlich. Mr. Sonne.

Kalahari Namibia SonnenaufgangKalahari Bushland Namibia

Der Sand färbt sich rot.

Kalahari Namibia

Und Tatsache wir sehen sogar die ersten Tiere, Antilopen, Giraffen, Gnus… – zwar teils auf beträchtliche Entfernung, aber ich bin begeistert.
Einfach so in der Kalahari spazieren gehen und plötzlich läuft da eine Horde Zebras zwischen den Bäumen und Sträuchern hervor, hätte ich dann doch nicht erwartet.

Kalahari Bushland NamibiaKalahari Bushland NamibiaKalahari Namibia

Strauße soll es auch geben. Aber die können sich so geschickt als Bäume tarnen, wenn sie den Kopf Richtung Erde strecken. Wir sichten keine.
Und das obwohl mich ein ausgebildeter Ranger begleitet.
Dafür finden wir aber ein großes Loch im Boden. Was da wohl drin wohnt, frag ich mich – ich hoffe heimlich auf Erdmännchen, gehe zielstrebig drauf zu und stecke neugierig meinen Kopf hinein.
Und nun wäre es beinahe fast passiert, der Angriff des Warzenschweins.
Also wär da eins drin gewesen.

Kalahari Namibia

In diesen Löcher, lernen wir später, schützen sich Warzenschweine gerne vor der Sonne und mögen überhaupt gar nicht gestört werden. Bei frontaler Konfrontation neigt das Warzenschwein zu Aggression und scheut nicht vor dem Einsatz seiner unschön aus dem Mund herausstehenden Zähne zurück.

Glück gehabt! Denk ich mir.

Kalahari Namibia-1070958Kalahari Namibia-1070978Warzenschwein Strassenschild Namibia

Danke an Gondwana Collection für die Unterstützung in Namibia.

CategoriesAllgemein
Marianna

Marianna ist Hamburgerin mit griechischen Wurzeln, studierte in Berlin Literatur-, Kultur- und Rechtswissenschaften und arbeitete in Indien, Griechenland und München. Sie lebt in Berlin, ist als Autorin, Webdesignerin und Fotografin tätig und ist süchtig nach frischem Koriander.

  1. Josepha says:

    Yeah, dein Blog macht nur noch mehr Lust Reisen als ich eh schon hab :-) ich muss endlich weeeeg! Afrika hat mich nieee sonderlich gereizt, aber deine Bilder & story – ich muss es UNBEDINGT auf die „countrys to visit“ liste setzten! Hey und Wieee hast du diese wundervolle Weltkarte mit den verlinkten Artikeln gemacht? wie nice ist das denn! rießen Repsekt, ich hab mich in deinen Blog verliebt :D
    Greetz, Josepha

    1. Marianna says:

      Liebe Joesepha,

      ein riesiges Dankeschön!
      Die Karte mit den verlinkten Artikel ist ein WordPress Plugin und heißt: Geo Mashup.

      LG
      Marianna

  2. Na zum Glück ist dir nichts passiert. Aber du hast wirklich tolle Bilder gemacht. Wie nah du auch an die Giraffen ran gekommen bist. Ist echt der Wahnsinn. Unter der der Schrift „Der Sand färbt sich Rot“ ist doch ein Tier an dem Baum oder habe ich da was falsch gesehen. Was ist das denn für ein Tier ich habe es nicht erkannt.

  3. Anika says:

    HAHA, das hast du gut gemacht! Da lesen wir nun ganz gespannt, um zu sehen was passiert ist und es ist tatsächlich nur ein „beinahe fast“ . Das wäre dann aber wirklich eine frontale Konfrontation gewesen, so face to face. Alles Gute weiterhin und viel Spass und spannende Abenteuer!

  4. Pingback:Die besten Reiseblogs im September 2013 | Reiseblog von HostelBookers

  5. hey,

    das ist immer eine schöne Reise wenn man die Tiere so in freier Wildbahn beobachten kann. Hast du nie Angst wenn du so ein wildes Tier begegnest? Ich weiss nicht ob ich so ein Held wäre um so eine Reise mal zu machen.

  6. Trudy says:

    Hallo Marianne
    endlich habe ich nach langem Suchen einen schönen Reiseblog gefunden. Die Fotos sind wirklich sehr beeindruckend. Ich verlinke dich mal und stöbere später noch etwas weiter.
    Sei gegrüsst
    Trudy

  7. cf says:

    Das Schild ist ja cool – viel cooler als die Wildtierschilder in Australien :D Kommt richtig gut! Die anderen Bilder sind im Übrigen auch schön, da hat jemand Talent ;) Vor allem das vierte nach dem Schild – das mit dem Baum – da werden Sehnsüchte wach!

  8. Thomas Thiel says:

    Ich schreibe zwei Jahre später, egal… ich bin zufällig auf die Seite gestossen. Es liest sich schon ein bisserl seltsam, wenn Du schreibst, dass Du beinahe von einem Warzenschwein angegriffen wurdest, dann schreibst Du im nä. Satz: “ Also wär da eins drin gewesen“. Das war wohl nix…;-). Es liest sich halt besser…Du solltest Namibia etwas intensiver erleben, dann würdest wissen, dass Erdmänchen viel kleinere Löcher bevorzugen…;-) Viele Grüsse aus München

  9. Anita says:

    Meine Güte … bist du herumgekommen auf dieser schönen Welt. Afrika ist auch eines meiner Wunschländer, doch meinen Mann bekomme ich nicht davon überzeugt.

  10. Pingback:Wieso ich nicht in Zoos und Delfinarien gehe

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