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Yoga am Rand des blinden Flusses

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Ich erzähl euch jetzt was, das glaubt ihr mir nicht. Aber mitten durch Namibias größte Wüste, die Namib-Wüste führt ein Fluss.
Also, nach ergiebigen Regenfällen und unterirdisch, wenn ich es recht verstanden hab.

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Er kommt aus einer Gebirgsregion in Landesinneren und fließt mitten durch die Namib Richtung Atlantik beim Sossusvlei vorbei und versandet ein paar Kilometer vor der Küste. Deswegen nennt man ihn in der Sprache der Nama „blind“ (Sossus).

Das ist überhaupt so ein Naturphänomen in Namibia, die unsichtbaren Flüsse.
Es kommt immer wieder vor, dass ein Ranger in die weite Ebene zeigt und meint: „There you can see the river.“ Ich kneife fest die Augen zusammen, kann trotz viel Phantasie kein Wasser sehen und frage: „Where?“ „Over there, you see?“
„No!“
„It’s underground,“ lautet die erlösende Antwort.

Clash of Civilisations könnte man das nennen.

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Bei der Farbe grün offenbart sich ein weiteres kulturelles Missverstehen.
Ich füge an dieser Stelle hinzu, dass es verdammt trocken war als wir letztes Jahr in Namibia reisten und wir im ganzen Land (den Caprivi-Streifen ausgenommen) kaum Grünes oder gar ein Rinnsal sahen. So glaubten wir zumindest.

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Nach zwei Wochen brannte mir die naive, aber für mich völlig einleuchtende Frage auf der Seele, ob es in Namibia auch grünes Gras gäbe und nicht nur die beige also vertrocknete Variante.

„Yes, look here.“ Der Ranger zeigt auf eine riesige beige Strohfläche.
„That’s green?“ Frage ich stark irritiert.
„Yes, kind of.“ Innerlich diagnostiziere ich ihm eine Rot-Grün Schwäche.
Er scheint meine Gedanken zu lesen, pult den Grashalm auseinander und zeigt mir zielbewusst das grüne Fitzelchen Innenleben.

„Wir alle sehen ja nur, was wir sehen wollen.“Kurt Tucholsky

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Da zwischen drin verbirgt sich das berühmte Sossusvlei. Der Weg dorthin ist gnadenlos. Es begleitet einen Hitze, viel Wind und permanente Nadelstiche auf jedem Stück freier Haut, durch den feinen aufgewirbelten Sand. Aber jeder einzelne Nadelstich lohnt sich!

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Tada!

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Und hier meine Top-Things To Do in Sossusvlei:

1. Yoga am Rand des blinden Flusses:

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2. Von der höchsten Düne der Welt springen

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So schaut man nach so einer Aktion aus.

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Nachahmen nicht empfohlen!

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CategoriesAllgemein
Marianna

Marianna ist Hamburgerin mit griechischen Wurzeln, studierte in Berlin Literatur-, Kultur- und Rechtswissenschaften und arbeitete in Indien, Griechenland und München. Sie lebt in Berlin, ist als Autorin, Webdesignerin und Fotografin tätig und ist süchtig nach frischem Koriander.

  1. Marcel says:

    Hallo zusammen,
    Genau so wie ihr Sossusvlei fotografiert habt haben wir es damals auch erwartet.
    Wir waren im Mai 2011 da und waren ganz schön überrascht. Denn bei uns war der Fluss da. Und nicht nur ein bisschen. Nein sogar ganz fest. Wir mussten duch eiskaltes Wasser waten um zum Deadvlei zu gelangen. Ins Deadvlei selbst konnten wir nicht, da hätten wir schwimmen müssen.
    Wir hatten damals noch keinn Blog , haben aber Bilder in einem Reisebericht veröffentlicht, falls ihr lust habt zu schauen wie es mit Wasser ausschaut.
    http://www.sunandstar.ch/reisen/namibia/namibia_2011_02.shtml

    1. Marianna says:

      Also ist ja ganz unglaublich, was für unfassbare Bilder! Schaut genial aus mit Wasser. So unwirklich. Diese riesigen Dünen, Wüste und dann dieses Wasser.

      Wenn man es trocken erlebt hat, kann man sich das kaum vorstellen.
      Danke Marcel!

      1. Marcel says:

        Und wir waren ziehmlich geschockt als wir es eben nicht trocken sondern so nass gesehen haben. Am ersten Tag konnten wir gar nicht hin, da die Strasse wegen Überflutung gesperrt war. Unglaublich…

    2. Lennart says:

      Wow, was für coole Bilder!! Sieht echt spektakulär aus. War 2013 und 2014 da aber leider beide Male ohne Wasser. Da habe ich mir auf die Bucket List geschrieben, irgendwann mal wieder in der Regenzeit hinzufahren. Jetzt führt echt kein Weg mehr dran vorbei.

      Schöne Grüße
      Lennart

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  4. Daniela says:

    Hallo Marianna,

    tolle Bilder. Ich durfte die Region zweimal nach der „Regenzeit“ sehen, als allerdings kein Wasser mehr in den Vleis stand. Herrlich, wenn das zarte grün und die gelben Blumen einen Teppich bilden.

    Viele Grüße

    Daniela

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  6. ulrike says:

    Die Bilder sind wirklich wunderschön! Diese Landschaft ist so anders und die Farben finde ich beeindruckend. Der Blog macht auch im Ganzen Lust auf Reisen! :-)

  7. Claudi says:

    Unglaublich, was die Natur der Menschheit bietet. Ich bin von solchen Bildern immer wieder geflasht! Berge und die weiße Landschaft in Grödnertal begeistert mich auf immer wieder aufs neue. LG Claudi

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