Robben tauchen neben der Fähre auf und ab, wie Delfine, bloß ohne Rückenflosse. Himmel und Meeresfarbe sind farblich eineiige Zwillinge, gekleidet in Grau. Die Wettervorhersage der Inselzeitung lautet:
„Juhu – endlich mal wieder nebelig auf der Insel. Zum Nachmittag kann es sein, dass er sich wieder auflöst. Und das Beste ist, es werden keine sommerlichen Temperaturen erwartet – nur 5 Grad. Reicht doch auch – oder?“
Reicht völlig.
Gut eingepackt, spazieren wir stundenlang den endlosen Strand entlang. Auf weiten Strecken völlig allein. Die Muscheln knacken unter unseren Füßen. Vereinzelnd hört man Möwengeschrei in der Luft.
Unerwartet schön: die Dünenlandschaft. Irgendwie verwunschen, märchenhaft mutet sie bei dem Wetter an. Die weißen Kaninchen in den Dünen tragen ihr übriges zu diesem Bild bei.
Ganz am östlichen Ende der Insel soll ein Schiffswrack liegen. Wir lassen es unendeckt, damit wir einen Grund haben wieder zu kommen.
In der hauseigenen Hotelbäckerei vom Inselloft stärken wir uns mit richtig leckerem Käsekuchen, genießen den zweiten verregneten Tag mit ausführlichem, äußerst gutem Frühstück und in der riesigen Badewanne unseres Zimmers mit noch mehr Käsekuchen.
So lässt sich das Schmuddelwetter ganz gut aushalten – ja, wir genießen es sogar.
Wir danken dem Inselloft Norderney für die Unterstützung.
*** Update ***
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