Noch bin ich kein besonders großer Fan der Smartphone-Fotografie. Die Möglichkeit die Gegenwart zum Beispiel in ein „so hätte es vor 50 Jahren ausgesehen“-Kleid zu hüllen reizt mich einfach nicht. Aber es gibt Ausnahmen. Bei einem Freund auf dem Blog – Dagagiri – stolperte ich neulich über seine Handy-Fotos aus Mumbai, die ich vor allem wegen der schwarz-weiß Aufnahme recht interessant fand, zumal gerade Indien ja stets als Farbspektakel her halten muss.
Was für mich ein Kontrast zum potenziellen Indien-Ideal darstellt, ist für ihn Mittel zum Zweck. Anuj ist Architekt und behauptet, das die Vorliebe zu s/w auf einem Vorurteil seiner Zunft beruht, dass Formen wichtiger seien als Farben; man studiere auch häufiger Anordnungen von Formen als Zusammenstellungen von Farben.
Ist das vielleicht eine mögliche Erklärung, weshalb einige Gebäude die Schöpfer überzeugen mögen, den Rest der vorwiegend farbfixierten Welt aber eher nicht?
Wenn ich mir Anuj s/w Fotografien anschaue, find ich die architektonischen Formen durchaus interessant, weiß zugleich aber auch, dass mich die Gebäude in der bunten Welt bestimmt nicht überzeugen könnten.
Nun ist die Frage, sollte ich lernen auch in bunt form-abstrakt zu sehen oder sollten die Baumeister bei ihrer Arbeit die Wirkung in Farbe doch einwenig mehr gewichten?
Einen herzlichen Dank für die Bereitstellung der Fotos an © Anuj Daga.
Für mich bedeutet Indien auch vorallem eines: Bunte Bilder. Ich muss aber sagen, dass die Bilder wirklich klasse sind. :-)
Für mich teils auch. Fand den Kontrast mal ganz interessant.