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Eine Geschichte vom Campen

Umgeben von der Natur sein Zelt aufschlagen, unter den Sternen schlafen und Nachts der Umgebung und den Tieren lauschen. Für wahre Naturfreunde gibt es fast keine schönere Art zu Reisen. Es gibt vieles, was ich am Camping liebe, jedoch am schönsten ist es die Gemeinschaft mit seinen Freunden oder seinem Partner in der Natur zu genießen, die sich durch jeden Camping Trip ergibt.

Die gemeinsame, etwas mühsame aber lustige Essenszubereitung über seinem kleinen Gaskocher, das Beisammensitzen und das gemeinschaftliche Erkunden der Umgebung. Natürlich gibt es viele Arten zu Campen. Gemeinschaftlich oder alleine, auf einem Zeltplatz oder in der freien Natur, Glamping oder einfachstes Camping – für jeden Geschmack ist etwas dabei, doch das wichtigste bei der Campingerfahrung ist und bleibt die Verbundenheit mit der Natur. Während man im Hotelzimmer zwar gut aufgehoben und auf hohem Standard mit Dusche und weichem Bett versorgt ist, wird man von der Natur und der Umgebung die man auf der Reise erkunden möchte komplett abgeschottet. Es ist wie ein kleiner, behüteter Mikrokosmos dem außerdem etwas wichtiges fehlt: Abenteuergeist! Den braucht ein Camper wahrlich, den Campen ist nicht immer einfach.

Als meine Freundin und ich in den Ferien nach Irland aufbrachen um die Insel als Hitchhiker zu erkunden, hatten wir nicht nur schwer beladene Rucksäcke mit lauter Anziehsachen die wir nicht brauchten, sondern auch eine Campingausrüstung dabei. Da wir uns sehr spontan für diesen Sommermonat Irland entschieden haben, waren viele Hostels bereits ausgebucht und wir waren daher angehalten auf Campingplätzen einzukehren. Diese waren oft gut besucht, gepflegt und versorgten uns Camper mit dem nötigsten: kalte Duschen, manchmal ein kleiner Supermarkt und eine Küche. Das fühlte sich bereits an wie purer Luxus. Manchmal campten wir auch in Gärten von sehr freundlichen Dorfbewohnern oder in der freien Natur. Eines Abends, nachdem wir an dem einzig bezahlbaren Hostel in Dooley abgewiesen wurden, schlugen wir unser Zelt an den Klippen am Meer auf. Es ist bis heute der schönste Anblick den ich jemals aus einem Zelt genießen durfte. Nachdem die Sonne im Meer verschwunden war und wir unseren Proviant aufgefuttert hatten, legten wir uns schlafen. Wir ahnten ja nicht, was nur wenige Stunden später passieren würde. Gegen Tagesanbruch wurden meine Freundin und ich von einem markerschütternden Schrei geweckt. Etwas begann ungezügelt auf unser Zelt einzuschlagen, es aus der Erde zu reißen und wild zu brüllen. Es war allerdings kein Bär, sondern der Besitzer des Landes, der außer sich war vor Wut. Natürlich durften wir unser Zelt nicht einfach so irgendwo aufschlagen, das hatten wir in dem Augenblick auch verstanden. Der Landbesitzer jagte uns wütend von seinen Klippen zurück auf die Straße, wo wir verschreckt und müde zum Stehen kamen. Dieses Erlebnis hat uns gezeigt, dass man sich dringend vorher informieren sollte, ob wildcampen in jenem Land erlaubt ist und ob es eventuell zusätzlich ein Privatgrundstück ist, auf dem man sein Zelt aufschlägt.


Diese Erfahrung war lehrreich und abschreckend zugleich. Dennoch wollten wir auf unseren folgenden Reisen weitere Campingerfahrungen sammeln, zu schön waren diese stillen Momente direkt in der Natur. Doch das nächste Erlebnis sollte etwas friedlicher sein und wenn möglich, etwas komfortabler ohne den Charme des Campings zu verlieren. Für das nächste Mal hatten wir uns in einer größeren Gruppe überlegt Urlaub in einem Yelloh Village zu machen. Davon gibt es in Portugal, Spanien und Frankreich bereits über 80 Villages, die einem komfortables Campen in freier Natur ermöglichen, ohne dabei den wilden Charme des Campens zu verlieren. Dabei könnt ihr nicht nur Stellplätze mieten, sondern euch ebenfalls ein großes komfortables Zelt oder süße Cottage mieten. Wer die Natur sucht und dabei nicht auf Komfort verzichten möchte, der sollte sich unbedingt einen Urlaub in einem der vielen schönen Yelloh Villages überlegen!

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