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Versprechungen auf Namibias Strassen

Namibia Landschaft

Stundenlang, Kilometer für Kilometer haben wir Namibias Straßen für uns allein. Ich kann die Autos, die uns begegnen meist an einer Hand abzählen.
Gute Musik und endlose Weite.

Roadtrip deluxe!

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Und dann machen es einem die Namibier auch noch so leicht in Sachen Tierspotting.
Überall im Land stehen Schilder auf welches Tier in den nächsten Kilometern nun genau zu achten sei.
Das schürt natürlich Hoffnungen.
Einige wurden erfüllt, auf anderen Strecken rigoros enttäuscht, manchmal war nur Verwirrung das Resultat oder unangenehme Überraschungen.

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Standardtier, das Schaf.
Gespottet: zu Hauf.
Tierspottergeschick von 1 (niedrig) bis 5 (sehr hoch): 1

Namibia Strassenschilder Zebra

Was besonderes, das Zebra.
Gespottet: sehr selten
Tierspottergeschick: 4-5
Zebras halten enorm viel Abstand zur Straße. In der Weite sind sie schwer zu erkennen. Genau hinschauen.

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Anfangs noch besonders, der Strauß.
Gespottet: im Überfluss
Tierspottergeschick: 3
Sobald der Kopf Richtung Boden gestreckt wird, schaut der Gute aus wie ein Baum. Erschwert das Erkennen leicht.

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Das Aushängeschild Namibias, die Wildpferde der Namib.
Gespottet: viele
Tierspottergeschick: 1
(Hängt von der Tageszeit ab. Hier für morgens.) Dann sind sie auf dem Weg zum Wasserloch und stehen links und rechts von der Straße.

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Wozu dieses Schild?
Ein paar Kilometer weiter wurde es uns klar, als wir mit plattem Reifen glücklicherweise an der Tanke standen. Der Sand, der bohrt sich überall dazwischen. Auch gerne zwischen Felge und Reifen oder in Kameraobjektive.

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Noch so ein Fragezeichen-Schild.
Das Verständnis ist auch hier mehr an die Tageszeit gekoppelt. Ab 12Uhr mittags auf der B4 Richtung Lüderitz herrscht übelster Sandsturm.
An das Verlassen des Autos ist dann gar nicht mehr zu denken.

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Was besonders süßes, der Schakal. – Gespottet: recht häufig – Tierspottergeschick: 2
Korrektur dank Leserfeedback: Hyäne. In dem Fall: gespottet: nie und Tierspottergeschick: 5.

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Noch ein Standardtier, das Rind.
Es bedarf keiner weiteren Ausführung.

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Was besonders häufiges, der Oryx.
Ich hab mehr Oryxe in einem Monat Namibia gesehen als Hirsche und Rehe zu Hause in Deutschland. Wer die übersieht ist blind.

Namibia Strassenschilder

Enttäuschung No. 1
Giraffen sind nie über die Straße gelaufen und waren überhaupt in der Nähe einer Straße nicht aus zu machen.

Namibia Strassenschilder

Mal was handgeschriebenes

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Schildersammlung: Oben links Enttäuschung No. 2

Namibia Strassenschilder

Nur Fragezeichen…

Namibia Strassenschilder

Im Norden Namibias kann es vorkommen, dass man Menschen spottet. Meistens rechts und links der Straße. Bei Glück überqueren sie sogar die Straße und manchmal sitzen sie auch auf der Straße.

Namibia Strassenschilder

Wunschdenken?!

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Dieses Schild steht auf der B8 im Caprivi-Streifen in einem Abstand von ca. 5km zueinander. Man sollte meinen es gäbe dort also Elefanten. Pustekuchen! Nicht einen einzigen haben wir auf der Strecke gesehen. Nada, Niente. Und wir sind die Strecke sogar zweimal gefahren.

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Der blutrünstige Wildhund.
Nie gespottet.
Tierspottergeschick: 5**

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Hab ich beherzigt.
War auch besser so. Wir haben sowohl Krokodile als auch Nilpferde gesehen.
Tierspottergeschick: 4-5

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Finally, das Warzenschwein.
Gespottet: Mehrfach
Tierspottergeschick: 3-4
Das gute ist empfindlich, sobald man vom Gas runter geht macht es panisch die Fliege.

Danke sehr an Gondwana Collection für die Unterstützung in Namibia.

CategoriesAllgemein
Marianna

Marianna ist Hamburgerin mit griechischen Wurzeln, studierte in Berlin Literatur-, Kultur- und Rechtswissenschaften und arbeitete in Indien, Griechenland und München. Sie lebt in Berlin, ist als Autorin, Webdesignerin und Fotografin tätig und ist süchtig nach frischem Koriander.

  1. Super Schildersammlung! Leider funktioniert der Musiklink nicht, aber falls du Elemotho und „Ke Nako“ noch nicht auf deiner Liste hast, dann kann ich das Album sehr für einen Roadtrip durch Namibia empfehlen. Viel Spaß noch!

    1. Marianna says:

      Danke euch beiden!

      Ihr habt Recht, die Häufchen sind tatsächlich verdächtig und lagen da zu Hauf rum. Aber die Häufchenmacher wollten einfach nicht auftauchen und das auf einer Strecke von mindestens 100km.

  2. Jana says:

    Ich liebe ja die Straßenschilder in fremden Ländern und fotografiere diese auch immer wieder gerne! Danke für diese tolle und außergewöhnliche Kollektion!!!!

    1. Marianna says:

      Danke dir, liebe Kristine!
      Bei dem Wildhund musste ich auch ne Weile überlegen, was damit gemeint sein könnte.
      Und Road Experiment find ich auch ganz großartig.

  3. Tiffany says:

    Super Beitrag! Ich war im Juni in Namibia unterwegs. Das Tierspotting Spiel hätte mir sicherlich so einige langweilige Stunden im Auto versüsst :) leider war ich da nicht so kreativ wie ihr.

  4. Pingback:Blick in andere Blogs | Luxushotel-Tester

  5. Peter says:

    Ich bin kein Zoologe und auch noch nie in Afrika gewesen, aber euer Schakal mit dem schrägen Rücken sieht für mich mehr nach einer Hyäne aus. ;)
    Ansonsten sind die Bilder Klasse. Das ‚Road Experiment‘ sollte man international häufiger verwenden. So als Vorwarnung. :D

    1. Marianna says:

      Ehrlich, ne Hyäne? Die haben doch eigentlich nen ziemlich gekrümmten Rücken und nen hängenden Kopf, oder nicht.
      Und da wir auch Schakale gesehen haben, dachten wir das könnte passen.

      Ja, Road Experiment ist genial.
      VG

  6. Huberta says:

    Also ganz ehrlich finde ich diese Schilder sehr lustig. Welche Tiere habt Ihr denn genau von der Nähe aus betrachten können? Kennst Du eigentlich den neuen Blogger-System Anbieter qwer.com Ich würde mich sehr über eine Antwort auch per Email von Dir freuen. Viel Erfolg mit Deinem Blog

    1. Marianna says:

      Aus der Nähe: zahlreiche Antilopen, Strauße, Schakale, die Wildpferde, Kühe und Schafe nicht zu vergessen….

      Ich schau mir das mal an und meld mich.

  7. Pingback:Auf den Straßen von Namibia | black dots white spots

  8. Boris says:

    Tolle Idee nicht immer nur die Tiere im südlichen Afrika zu zeigen, sondern deren rot gerahmte Umrisse am Straßenrand.
    Autos spottet man in Namibia übrigens auch zuhauf, man muss nur nachts fahren. Ich bin bei meiner letzten Reise nach Namibia regelmäßig für verrückt erklärt worden, weil ich tagsüber gefahren bin (kann aber auch daran gelegen haben, dass mein Auto keine Klimaanlage hatte). Nachts sind die Fotos aber so langweilig …

    1. Marianna says:

      Ehrlich? Die sind alle nachts unterwegs? Uns wurde stark davon abgeraten in der Dunkelheit zu fahren, weil ja wirklich überhaupt keine Strassenbeleuchtung vorhanden ist und die Tiere dann so aktiv sind.

      Und außerdem möchte ich ja auch die Landschaft sehen :)

      LG

  9. Hans-Jürgen Röttger says:

    Ich gebe zu, von dieser Seite habe ich die Schilder noch nie beachtet. Ich bin sehr häufig in Namibia, habe dort einen Bruder, der seit 1962 eine Farm bei Omaruru betreibt. Auf meinen diversen Fahrten innerhalb Namibias kann man so ziemlich alles sehen, was es an Wild gibt.
    Auf den Straßen ist es am frühen Morgen und in der Abenddämmerung gefährlich. Da sollte man allerdings auch möglichst nicht mehr unterwegs sein.
    Die Bilder sind einfach super und ich habe schon wieder „Heimweh“ nach Namibia

      1. Die Dürre ist mehr als bedrohlich. Wenn in diesem Jahr kein Regen kommt, wird es kritisch. Auf Erindi Onganga, ca. 80 Km nordwestlich von Omaruru sterben Kudus und Gemsböcke in großer Zahl. Es wird mit Heu aus Südafrika zu gefüttert und die Tränken sind alle zugänglich. Die Kosten sind allerdings enorm und nicht auf Dauer machbar.
        Leider habe ich solche Zeiten schon des öfteren erlebt. Namibia ist nun mal ein trockenes Land.
        Herzliche Grüße
        Hans-Jürgen Röttger

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  12. Holger says:

    Zu dem „Flood“ Schild: Wir haben uns auch gewundert über diese Schilder. Es gab auf dem Patt allerdings auch einige Senken, die man bei langer Fahrt und hoher Geschwindigkeit (für Sand…) manchmal erst sehr spät erkennt. Diese Senken hiessen bei uns dann nur noch Uiuiui… :-D :-D
    Wenn es dann mal regnet (und wenn es regnet dann RICHTIG!) dann füllen sich diese Senken und es gibt wirklich eine Flut darin!
    Wir sind mit zwei VW-Bussen unterwegs gewesen und haben einige dieser Senken durchqueren müssen…
    Frag nicht wie die Busse nachher aussahen!
    Das war 2004…. Ich bin froh, dass es immer noch so dort aussieht! Es macht mir Hoffnung!
    Wir sind auch von einem genervten riesigen Elephant verfolgt worden – man soll nicht glauben wie die rennen können…!
    Namibia ist so wahnsinnig beeindruckend und manchmal unwirklich und so schön und sooo weit!
    Einfach Wow!
    Es war eine der beeindruckendsten Reisen, die ich jemals gemacht habe…

    1. Marianna says:

      Hallo Holger,

      danke für deinen Kommentar! Klingt ja mega aufregend von einem wütenden Elefanten verfolgt zu werden. Blieb uns zum Glück erspart.
      Während unserer Reise war es so trocken in Namibia, dass wir uns Regen überhaupt nicht vorstellen konnten, geschweige denn eine „Flut“. Aber ich verstehe welche Senken du meinst, die sind uns beim Autofahren auch als „uiuiui“ aufgefallen :).

      LG
      Marianna

  13. Marianna says:

    @MissPiwi und @Peter: 2:1 für die Hyäne. Ich werde mal Einheimische fragen und mal schauen, wer Recht hat ;)

  14. Marianna says:

    Ich war investigativ tätig. Meine Facebook-Umfrage ergab zwar auch eine gespaltene Meinung, allerdings war die Hyäene dort auch überzeugend genannt. Und jetzt grade hab ich einen Artikel in der Terra Mater entdeckt, der sich um das Phänomen Strandwolf (Hyäne) in Namibias Küste dreht und dort ist das gleiche Straßenschild auch abgebildet. Also: HYÄNE!

    Ich danke euch für das Feedback und korrigier es im Artikel entsprechend.
    LG
    Marianna

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  16. Princess says:

    Hallo, musste gerade sehr schmunzeln. In Namibia hab ich auch die Schilder fotografiert – allerdings hast du noch viel mehr Schilder gesehen. Mein Favorit ist auf jeden Fall das Giraffenschild – das ist super.

  17. Lynn says:

    Richtig toller Artikel!! Vor allem treffen es deine Beschreibungen genau. Wer keinen Oryx gesehen hat ist wohl blind.
    Einen Elefanten habe ich am Straßenrand leider auch nicht sehen können, dafür ist dann einer Nachmittags direkt an meinem Camp vorbei gelaufen. Wahrscheinlich lag dies direkt an einer Elefantenstrasse und man hätte dort Warnen sollen.

  18. Pingback:Wohin verreisen im Mai?

  19. Stefanie says:

    Tolle Sammlung! Ich kann noch ein Baustellenschild aus Botswana beisteuern: :-)

    Deine Erfahrung im Caprivi können wir teilen, auch bei uns kein Elefant weit und breit. Wobei, uns ist es auch gelungen, bei unserem ersten Besuch im Chobe nur einen einzigen Elefanten zu treffen. Bei einer geschätzten Population von 70.000 ist das schon ein Kunststück.

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