Robben tauchen neben der Fähre auf und ab, wie Delfine, bloß ohne Rückenflosse. Himmel und Meeresfarbe sind farblich eineiige Zwillinge, gekleidet in Grau. Die Wettervorhersage der Inselzeitung lautet:
„Juhu – endlich mal wieder nebelig auf der Insel. Zum Nachmittag kann es sein, dass er sich wieder auflöst. Und das Beste ist, es werden keine sommerlichen Temperaturen erwartet – nur 5 Grad. Reicht doch auch – oder?“

Reicht völlig.
Gut eingepackt, spazieren wir stundenlang den endlosen Strand entlang. Auf weiten Strecken völlig allein. Die Muscheln knacken unter unseren Füßen. Vereinzelnd hört man Möwengeschrei in der Luft.

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Unerwartet schön: die Dünenlandschaft. Irgendwie verwunschen, märchenhaft mutet sie bei dem Wetter an. Die weißen Kaninchen in den Dünen tragen ihr übriges zu diesem Bild bei.

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Ganz am östlichen Ende der Insel soll ein Schiffswrack liegen. Wir lassen es unendeckt, damit wir einen Grund haben wieder zu kommen.

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In der hauseigenen Hotelbäckerei vom Inselloft stärken wir uns mit richtig leckerem Käsekuchen, genießen den zweiten verregneten Tag mit ausführlichem, äußerst gutem Frühstück und in der riesigen Badewanne unseres Zimmers mit noch mehr Käsekuchen.

So lässt sich das Schmuddelwetter ganz gut aushalten – ja, wir genießen es sogar.

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Wir danken dem Inselloft Norderney für die Unterstützung.

*** Update ***
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Marianna

Marianna ist Hamburgerin mit griechischen Wurzeln, studierte in Berlin Literatur-, Kultur- und Rechtswissenschaften und arbeitete in Indien, Griechenland und München. Sie lebt in Berlin, ist als Autorin, Webdesignerin und Fotografin tätig und ist süchtig nach frischem Koriander.

  1. Stefanie says:

    Wir bevorzugen die Nordsee auch in diesen ‚Schmuddelwetter‘-Zeiten. Man kann die herrliche Ruhe nur geniessen und danach am Besten ab in die Sauna. Das Schiffswrack solltet Ihr auf jeden Fall noch besuchen. Der Weg dorthin durch das Naturschutzgebiet braucht etwas Zeit und zum Teil auch Gummistiefel. Das Wrack selbst war nicht ganz so spektakulär, aber die etwa 100-200 m entfernten Sandbänke waren mit Robben bevölkert! Einmalig! Damals wählten wir den Weg über den Strand zurück. Anstrengend aber noch einsamer als am Ort.

    P.S. Die Inselloft Marmelade Apfel-Kürbis ist fantastisch und erinnert zuhause dann noch an die schöne Insel.

  2. Jules says:

    Wow wirklich wundervoll. Ich liebe diese Inseln im Herbst und Winter. Sie haben bei schlechtem Wetter einen leicht morbiden aber unheimlich charmanten Touch.
    Ich war im Sommer mal auf Texel in Holland und möchte unbedingt mal im Winter hin.
    Alles Liebe
    Jules

  3. Jocy says:

    Seit ich vor ein paar Jahren „The Ghostwriter“ gesehen hab, will ich bei Schmuddelwetter durch Dünen wandern und das hier sieht genau nach meiner Vorstellung aus. Gerade geschaut: 722 Kilometer von mir aus. Sollte irgendwann mal drin sein. Ich freu mich schonmal und klick bis dahin einfach noch ein bisschen deine Bilder hier durch.

    Viele liebe Grüße
    Jocy

  4. Tobias says:

    Da bekommt man Fernweh! So lange war ich nicht mehr auf Norderney, dabei kann man da so super angeln, essen gehen, die Natur und frische Brise genießen.

    Übrigens, tolle Bilder

    Gruß Tobias

  5. Jens says:

    Alles schön und gut aber eine Nacht in der Luxushütte kost man schnell EUR 350,- schön wenn man es für blog Werbung gesponsort bekommt. Es soll aber noch Menschen geben, die müssen dafür hart arbeiten.
    Bin ich eigentlich der einzige der nicht bereit ist soviel Geld auszugeben ? Oder zuckt keiner bei dem Betrag ?

    1. Marianna says:

      Hallo Jens!

      Ich kann dir gerne meine Formel fürs goldenen Eier kacken geben, wenn du magst. Aber Achtung, ist auch hart ;)

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